Es herrschte zwar kein strahlender Sonnenschein, aber der befürchtete Regen blieb während der gesamten Fronleichnamsprozession aus. So konnte sich Diakon Franz Mandl über zahlreiche Gläubige freuen, die der Zeremonie beiwohnten. Eröffnet wurde die Prozession mit einem Feldgottesdienst vor der festlich geschmückten Taschkapelle. Würdevoll umrahmt wurde der Gottesdienst und die anschließende Prozession von der Trachtenkapelle Tauplitz.
Fronleichnams-Altäre waren außer an der Taschkapelle am Missionskreuz vor der Pfarrkirche und im Pfarrgarten aufgebaut. Diakon Mandl setzte hier jeweils das Allerheiligste aus und ertelte den eucharistischen Segen.
Die Lange Nacht der Kirchen beschrieben von Besuchern: „Beim Singspiel Swimmy ging mir das Herz auf und die Begeisterung der Kinder vom Chor sprang sofort auf mich über. Ich dachte, es konnte nicht mehr besser werden, da erklangen die ersten Töne des Jugendorchesters. Die Kirche wurde erfüllt mit Musik und von der Freude der Mitwirkenden. Die positive, enthusiastische Stimmung machte mich glücklich.“ „Bei der Schatzkarte des Glaubens mache ich alle Stationen!“ „Bei der Ölbergkapelle erfuhr ich Interessantes.“ „Die Kerze, die ich am Friedhof gebastelt habe, entzündete ich gleich beim Grab von der Urlioma.“ „Die evangelische Kirche hätte ich fast nicht gefunden, dort ließ ich meine Gedanken in Form eines Luftballons zum Himmel steigen.“ „Den heiligen Florian habe ich sofort erkannt und ich nutzte die Gelegenheit das selten geöffnete Feuerwehrmuseum zu besuchen.“ „Die Würstel im Pfarrhof waren soooo gut.“ „Wie im letzten Jahre musste ich mit den Kindern unbedingt zum Lagerfeuer um Steckerlbrot zu grillen.“ „Die vielen befestigten Brückenworte bei der Kapelle des Brückenheiligen J o h a n n e s N e p u m u k haben mich nachdenklich gemacht.“ „Das war eine ganz andere Erfahrung ohne den Sehsinn die Nightline zu gehen.“ „Die schönen Bläserklänge zogen mich wieder in die katholische Kirche hinein um die wunderbaren Lieder, wundervoll gespielt vom Ganslhautduo (Christian und Uwe), wirken zu lassen.“ „Ich war erfüllt von Dankbarkeit für die bewegenden Erlebnisse und die vielen Menschen, die dies möglich machten, und brachte all das mit zum ökumenischen Gottesdienst.“ „Eigentlich woit i do überhaupt nit hi, owa die Kinder hom gsogt, des woins unbedingt. Don bin i hoit mit eana gonga…. Owa i sogs enk, es wor so wahnsinnig sche! Donksche“
Am Montag nach dem Dreifaltigkeitssonntag versammelten sich am frühen Abend zahlreiche Gläubige an der schöne, waldnah gelegenen Hinterkapelle zur traditionellen Maiandacht. Provisor Dr. Wladyslaw Zdeb hielt einen einfühlsamen Wortgottesdienst zu Ehren der Gottesmutter Maria. Die diesjährigen Tauplitzer Kommunionkinder, unterstützt von einigen Geschwistern, gestalteten mit Liedvorträgen die Andacht mit.
Wegen des schlechten Wetters musste die bei der Tasch-Kapelle geplante Palmsonntagsfeier kurzfristig in die Pfarrkirche umgeleitet werden. Die Kirche konnte die vielen Gottesdienst-Besucher kaum fassen, auch die Orgel-Empore war voll belegt.
Auch die allerkleinsten Kinder feierten gemeinsam eine lustige Faschingsparty im Pfarrhof. Alle waren verkleidet. Zusammen wurde getanzt, geklatscht und viel gelacht. Zur Stärkung gab es eine kunterbunte Faschingsjause für alle.
An zwei Tagen waren heuer wieder - in acht Gruppen - die Tauplitzer Sternsinger in Tauplitz-Ort wie auch auf der Tauplitzalm unterwegs, um den Segen der Heiligen Drei Könige zu übermitteln und für Kinder in Not weltweit zu sammeln. Am Ende ergab sich der stolze Betrag von 6.042 €, ein Spendenergebnis, das zu den besten der letzten Jahre zählt.
Im Gottesdienst am Festtag der Erscheinung des Herrn dankte Diakon Franz Mandl unter starkem Beifall der Kirchenbesucher den Kindern, ihren Begleitpersonen, den Essens-Gastgebern und dem bewährten Organisationsteam um Monika Schink und Evelyn Stieg herzlich für ihre Mühen, die sich auch in diesem Jahr wieder gelohnt haben.
Drei Tage währte das Besuchsprogramm einer 18-köpfigen Delegation der Bad Mitterndorfer Partnergemeinde Iklad in der alten Heimat. Am Sonntagmorgen, dem 10. Dezember, fand ein gemeinsamer Gottesdienst in der Pfarrkirche Tauplitz statt, Ausdruck der Versöhnung zwischen den einst durch ihre Religionszugehörigkeit entfremdeten katholischen und protestantischen Bevölkerungsgruppen.
Diakon Franz Mandl begrüßte die ungarischen Gäste auf das herzlichste, an ihrer Spitze den amtierenden Bürgermeister József Ungi und den Sprecher der deutschstämmigen Iklader, Josef Mayer. Sein Willkommensgruß galt aber auch dem Bad Mitterndorfer Vizebürgermeister Herbert Hansmann, der Tourismus-Referentin Mag. Verena Hrabanek-Pircher sowie dem Initiator der Partnerschaft, dem Tauplitzer Alt-Bürgermeister Peter Schweiger.
Gerne hätte man, so Franz Mandl, einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Leider war dies wegen eines Terminengpasses des evangelischen Pfarrers Dr. Beermann nicht möglich. In seiner Predigt ging Mandl kurz auf die leidvolle Vorgeschichte der Partnerschaft ein, die Vertreibung vieler Tauplitzer Familien, die sich zum Protestantismus bekannten, unter Kaiserin Maria Theresia nach Siebenbürgen.
In der heutigen Zeit solle man nicht mehr das Trennende suchen, sondern den gemeinsamen Glauben von Katholiken und Protestanten in den Vordergrund des friedvollen, auf Respekt und Toleranz beruhenden Zusammenlebens stellen. Diese Gemeinsamkeit würde im überwiegend katholischen Tauplitz vorbildlich praktiziert, ein Verdienst nicht zuletzt des auf Aussöhnung der Religionsgemeinschaften bedachten Alt-Pfarrers Anton Decker.
In Würdigung des verstorbenen Pfarrers legten nach dem Gottesdienst Bürgermeister Ungi und Josef Mayer am Gedenkstein Deckers vor der Kirche einen Kranz nieder. Mit einem Gemeinschaftsfoto vor der Pfarrkirche schloss eine denkwürdige Feier.